Charly und Cherry

Der Einzug unserer Podencobande

Letztes Jahr haben mein Freund Steffen, mein Sohn Florian und ich Nadine gemeinsam entschieden, dass unserer Familie weitere Fellnasen fehlen. Besonders da Steffen in früheren Beziehungen ebenfalls immer Hunde hatte und unsere Katzen ihm nicht ausreichten. Als er wegen eines Betriebsunfalls (er zum Glück unverletzt) 8 Wochen zu Hause bleiben musste, ergab es sich das wir die kleinen Racker Ria und Rocko (beides Podencomixe) in Spanien fanden und bei uns aufnehmen durften. Schnell bemerkten wir, dass diese Rasse nur in einem Rudel wirklich glücklich und ausgeglichen ist und da wir sowieso mehrere Hunde haben wollten, gingen wir wieder auf die Suche.

Im Dezember entdeckten wir Charly (damals noch Choco) ebenfalls ein Podencomix auf der Internetseite von Pfotenhilfe mit Herz e.V.
Er sollte ein total ängstliches Kerlchen sein und sein total süßer Blick ließ unsere Herzen sofort schmelzen. Nach kurzen Gesprächen durfte er noch im Dezember nach Deutschland einreisen und bei uns einziehen. Die drei waren sofort ein Rudel und obwohl es zwischen den Jungs kleinere Reibereien gab, liebten sie sich sofort.

3 sind immer einer zu viel oder zu wenig und 2 Jungs auf ein Mädel passte auch net richtig. Wir entschieden daher das noch n Mädel dazu kommen sollte. Auch wenn ich dachte das hätte noch Zeit und ich eigentlich diesmal ne andere Fellfarbe haben wollte, gingen wir fast sofort wieder auf Suche.
Diesmal kam Pfotenhilfe mit Herz auf uns zu. Der Podencomix Cherry (damals noch Alma) benötigte dringend ein zu Hause.

           

Sie sollte noch ängstlicher sein als Charly. Niemand könne sie so wirklich anfassen und man hatte Angst sie würde dort nie glücklich werden. Die Hoffnung von Pfotenhilfe war das unsere drei bei ihr dasselbe Wunder schaffen würde wie bei Charly, der mit der ersten Sekunde bei uns aufblühte.

Erst dachte ich nein die ist zu groß, hat zu langes Fell und vor allem ist sie wieder braun.
Steffen und auch Andra gaben sich große Mühe mich von ihren Reizen einfangen zu lassen. Sie wäre mit Kopf nur 40,3 cm (laut der Messung im spanischen Tierheim) das Fell ist nicht zu lang nur etwas zottelig und die Farbe spielt doch überhaupt keine Rolle. Sie schafften es in kürzester Zeit, das ich Cherry ins Herz schloss und so zog sie im Januar, wieder in einer riesigen Hauruckaktion bei uns ein.
Als sie aus dem Transporter stieg glaubte Steffen, der sie abholte, das wäre der falsche Hund… sie war 50,7 cm mit Kopf.
Als er zu Hause aus dem Bus stieg fragte ich mich auch schaffen wir das? Nicht unbedingt, weil sie mir zu groß war, aber was, wenn sie sich verletzt oder keine Treppen steigen kann? Ich könnt sie nicht einfach so tragen. Oder was, wenn sie zu stark zieht sie hat ja doch mehr Kraft als die kleineren. Und frisst sie viel mehr (das Budget war ja von Anfang an auf 4 kleine ausgelegt) müssen wir jetzt alles neu berechnen? Und die Kissen, Geschirre, Halsbänder und, und, und, waren alles auf Kleinere ausgelegt. Muss jetzt alles extra neu gekauft werden?

Die 4 waren sofort ein Herz und eine Seele und überzeugten mich, dass es die richtige Entscheidung war. Auch meine bedenken wegen dem finanziellen waren unbegründet und für den Fall das sie nicht selbstständig laufen könnte oder so, besorgten wir uns n Hundebuggy, so brauchte ich mir darüber auch keine Sorgen mehr machen. Er ist zwar für Cherry etwas klein aber für den Notfall geht es. Treppen konnte sie auch, also kein Problem mehr.

 

 

Zu Hause wurde die ganze Bande immer entspannter und mutierte zu richtigen Couchpotatos. Unterwegs sind es wahre Rennhunde und sie benötigen noch eine Menge Training, bis es ein entspanntes Spazierengehen sein wird, aber sie machen uns schon jetzt sehr viel Spaß.

Wir danken Pfotenhilfe mit Herz e.V. für Charly und Cherry und dass sie uns diese Chance gegeben haben.